Wie bei Harry Potter – Der Hut entscheidet

Neue Klassenzuweisung an der Bergschule in Fockbek ein voller Erfolg

„Klasse 5a“ raunt der Hut und die Schülerin freut sich. Sie kann ihre Freundin in die Arme nehmen, ist mit ihr in einer Klasse und hat auch noch eine prima Klassenlehrerin. War es wirklich Zufall? Zwei Wochen lang konnten sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und die Sozialarbeiterinnen ein Bild von ihren „Neuen“ machen. Dann entschieden die Hüte, wer in welche neue 5.Klasse kommt.Die „Ankommensphase“ gibt es seit dem letzten Jahr an der Bergschule Fockbek. Wie schon im vergangenen Jahr konnten sich die Kinder und Erwachsenen untereinander beschnuppern. Erst am Donnerstag wurden die Klassen 5a, 5b und 5c eingeteilt, die dann am Freitag morgen unter großer erwartender Anspannung in der Aula der Schule den Kindern verkündet wurden, indem ihnen ein Hut aufgesetzt wurde, welcher ihnen nach einigem Überlegen ihre neue Klasse verriet.

In der Ankommensphase wurden die neuen 5.Klässler immer wieder bunt in drei Klassen mit unterschiedlichen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern durchmischt. Einige der 63 Kinder kannten sich bereits aus der hiesigen Grundschule, andere kamen aus Schulen der Umgebung. Die Einteilung in den zwei Wochen war manchmal bestimmt durch Zufall oder Wunsch der Kinder, aber auch durch Zuteilung der Lehrkräfte. In diesen Gruppen wurde ein Sporttag, ein Tag im Freibad, aber natürlich auch „normaler“ Unterricht durchgeführt. Vorher und hinterher trafen sich alle Beteiligten und sprachen über ihre gemachten Erfahrungen. Um die Namen möglichst schnell zu lernen, haben alle Kinder und Lehrkräfte ein T-Shirt mit ihrem Namen bekommen.

Nach diesen zwei Wochen konnten drei Klassen geschaffen werden, die möglichst homogen sind (auch unter Berücksichtigung der Förderkinder, DaZ-Schüler/innen sowie der Verteilung zwischen Mädchen und Jungen etc.) und in denen sich alle wohl fühlen und gut lernen können sollen. „Nach dieser gut organisierten und strukturierten Ankommensphase war es uns möglich, die Kinder gut kennenzulernen und auf ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche aber auch immer mit Blick auf die gesamte Klasse zusammenzuführen.“ erklärt ein Kollege der Bergschule.Dieser Aufwand hat sich gelohnt. Bereits in den ersten beiden Wochen nach der Ankommensphase zeigte sich im Unterricht eine positive Atmosphäre, die den Kindern das Lernen und den begeisterten Lehrkräften das Unterrichten einfacher macht, da viele mögliche Probleme bereits im Vorwege erfolgreich ausgeklammert werden konnten.

Für die nächsten Jahren werden wir dieses erfolgreich durchgeführte Konzept nachträglich evaluieren und weiterentwickeln, um auch den nächsten Schülerinnen und Schülern einen tollen Start an unserer Schule – ach nein – ihrer neuen Schule ermöglichen zu können!

A. Kaczmarek