Tagebuch in Corona Zeiten
„Schreibt ein Tagebuch angesichts dieser besonderen Situation“ schlug ich, Fachlehrer für Wirtschaft und Politik meinen Schüler*innen vor.
Als am 13. März 2020 die Schule wegen der Ausbreitung des Corona-Virus‘ geschlossen wurden hatte niemand eine Vorstellung davon, wie die nächsten Wochen und Monate verlaufen werden. In dem Tagebuch sollten nicht nur eigene Erlebnisse, Erinnerungen und Gedanken auftauchen, sondern auch die Entwicklung der Pandemie im nahen und ferneren Raum. Informationen hierzu konnten die Schüler*innen den Medien entnehmen. Das Tagebuch könne auch dazu dienen, später einmal ihren eigenen Kindern vorzulesen oder es einfach selbst zur Erinnerung hervor zunehmen.
Rama Jaber aus dem neunten Jahrgang hat diese Aufgabe auf eine ganz besondere Art bearbeitet. Sie hat zwei Tagebücher geschrieben, beide mit vielen farbig gestalteten Seiten. Das eine Tagebuch enthält Sachinformationen mit vielen Texten und auch Statistiken. Im zweiten Tagebuch beschreibt Rama ihre Gedanken, die sie in dieser Zeit gefasst hat. Diese hat sie niedergeschrieben und zum Teil illustriert.
Vieles daran ist bemerkenswert: die Ausführlichkeit, mit der Rama diese Aufgabe bearbeitet hat, die sehr ordentliche und ansprechende farbige Gestaltung und vor allem, dass Rama alle Texte in einer Sprache gelesen und verfasst hat, die nicht ihre Muttersprache ist. Darüber hinaus gibt sie diese persönlichen Gedanken anderen zum Lesen.
Es kommt immer wieder vor, dass einen als Lehrkraft Schülerarbeiten besonders ansprechen oder gar berühren. Ich möchte ihr sehr dafür danken, dass – nicht nur – ich diese tolle, wunderbare Arbeit lesen durfte.
So viele Möglichkeiten der Anerkennung bleiben uns momentan nicht. Darum soll auf diesem Wege, indem alle Besucher der Homepage der Bergschule Fockbek davon erfahren, Ramas Arbeit eine entsprechende Würdigung erfahren.
Lars Heckmann